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Faszination Seidenstrasse

Die zwei Kontinente Europa und Asien sind über weite Landflächen miteinander verbunden. Diese besondere geografische Situation rund um das östliche Mittelmeer, das Schwarze und das Kaspische Meer hat dazu geführt, dass sich im Laufe der Geschichte die verschiedenen Kulturen immer wieder in die ein oder andere Richtung ausgedehnt und vermischt, in kriegerischen Auseinandersetzungen unterworfen oder wieder zurückgezogen haben.

Liest man Reiseliteratur aus dieser Region, wird darin oft ein anderer Punkt ausgemacht, an dem nun der Übergang von Europa nach Asien und umgekehrt sei. So kommt es zum Beispiel, dass Georgien als äusserster Zipfel Europas und die westlich davon liegende Türkei als dem asiatischen Kontinent zugehörig betrachtet wird. Aus kultureller Sicht verschwimmen die Grenzen zwischen Asien und Europa und dies prägt das Verhältnis von Orient und Okzident bis heute.

Mittelmeerküste südlich von Beirut.

Die Seidenstrasse als Inbegriff des weit verzweigten Handelsnetzes, das Europa mit China verband, diente über Jahrhunderte dem Austausch von Kostbarkeiten wie Edelmetallen und Edelsteinen, Gewürzen und Nahrungsmitteln, Teppichen und Stoffen, davon ist die Seide das prominenteste Beispiel. Unter dem Begriff «Neue Seidenstrasse» baut China aktuell die Routen von Ost nach West wieder aus.

Über ein Handelsnetz fliessen auch immaterielle Güter mit: Sprache, Literatur, Musik, Kunst, die Zubereitung von Nahrungsmitteln sowie Religionen, Weltanschauungen, Rechtssysteme, um nur einige Beispiele zu nennen. Sowohl der Begriff der Seidenstrasse wie auch der des Orients können nicht mit scharfen Grenzen oder eindeutigen Territorien versehen werden, es ist vielmehr ein "ineinander Übergehen" der verschiedenen Kulturräume.

Taklamakan Wüste bei Dunhuang.

Ein anschauliches Beispiel für diese über Jahrhunderte entstandene Vermischung von Kulturen ist die Hauptstadt Georgiens, Tiflis (Tbilissi). Bis zum 3. Jh. stand Georgien unter römischer Herrschaft. Danach entstanden auf dem Gebiet des heutigen Georgiens Königreiche, die sich im Laufe der Zeit zusammenschlossen, aber immer wieder durch äussere Einflüsse unter Druck gerieten. Araber, Seldschuken, Mongolen, aber v.a. das persische und osmanische Reich stellten Ansprüche an den Besitz der fruchtbaren Gebiete am Kaukasus. Russland als das dritte grosse Reich in dieser Konstellation trat hingegen erst im 18. Jahrhundert auf den Plan.

Grösste territoriale Ausdehnung Georgiens und Höhepunkt der georgischen Blütezeit wurde unter Königin Tamar zwischen 1184-1213 erreicht. Die Einflüsse der verschiedenen Herrscherdynastien lassen sich auch im Stadtbild von heute erkennen. Navid Kermani schreibt dazu:

«Im Garten des Schriftstellerhauses, das neben dem Museum die zweite grandiose Institution des literarischen Tiflis ist, betört mich wieder die Symbiose von vorrevolutionärem Glanz, sowjetischem Formalismus, orientalischer Melancholie und wenigen, ausgesuchten Tupfern westlichen oder global verstandenen Geschmacks, dazu der Hedonismus, der sich in der Speise- und der Weinkarte manifestiert. Was eigentlich ist an dieser Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen so anziehend, die derzeit noch typisch für die Stadt ist? […] Dass ein Ort seine Geschichte nicht leugnet, das Vorangegangene, das Gewachsene weder abreisst noch übermalt, sondern nebeneinander bestehen lässt und damit auch die Gegenwart als vergänglich relativiert. […]»

Zitat aus: Kermani, Navid. 2018. «Entlang den Gräben. Eine Reise durch das östliche Europa bis nach Isfahan.» S. 227. München: C.H. Beck oHG.

In der heutigen Zeit ist das Bild des Westens über den Orient oftmals durch einseitige Medienberichterstattung verzerrt. Die Vision von Silkroad Designs ist es, ein echtes Interesse an diesen Weltregionen zu wecken und ein differenziertes Bild zu vermitteln. So widerspiegelt sich in den Produkten von Silkroad Designs die Schönheit und das reiche kulturelle Erbe der Länder entlang der Seidenstrasse. Lassen Sie sich davon inspirieren.

In den Produkten von Silkroad Designs widerspiegelt sich die Schönheit und das reiche kulturelle Erbe dieser Weltregionen.

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